Ezra Jack Keats: Peter lernt pfeifen
(ISBN 9783968430171, 2021, ab 3 Jahre)
Das Bilderbuch „Peter lernt pfeifen“ von Ezra Jack Keats ist ein US-amerikanischer Klassiker, der jetzt in deutscher Übersetzung erschienen ist. Die Erstausgabe von 1964 gehört zu den ersten populären Kinderbüchern, in denen ein Schwarzes Kind namens Peter die Hauptfigur ist. Die große Bedeutung liegt darin, dass bis dahin, in der Kinderliteratur fast ausschließlich weiße Personen Hauptcharaktere waren. Leider ist es heute in Deutschland ebenfalls noch so, dass laut Eske Wollrad sich 95% der deutschen Kinderbücher eine rein weiße Erlebniswelt zeigen. Dies ist entspricht nicht der Realität. Deshalb finde ich Bücher wie „Peter lernt pfeifen“ enorm wichtig.
Der Schwarze Junge Peter ist fasziniert, dass ein anderes Kind einen Hund mit Pfeifen rufen kann. Das will Peter auch, jedoch gelingen ihm die verschiedenen Versuche nicht. Verträumt, kreativ, verspielt und mit viel Fantasie versucht er es weiter, beobachtet den Hund und plötzlich klappt dies. Liebevoll freuen sich seine Eltern mit ihm und Peter ist stolz.
Die warmen, einfachen Bilder unterstreichen die Freude am Ausprobieren, Entdecken und Spielen. Das Buch bietet viele Anknüpfungspunkte für eine kindliche Vorstellungswelt – beispielsweise etwas nicht können und geduldig üben, die Umwelt freudig entdecken, oder verantwortungsvolle Eltern, die unterstützen und Freiraum lassen. „Peter lernt pfeifen“ ist ein wunderschönes, kindgerechtes Bilderbuch und eine Bereicherung für jedes Kind.
Peter würde so gern pfeifen können! Dann würde sein Hund Willi bestimmt bei jedem Pfiff zu ihm gelaufen kommen. Den ganzen Tag übt Peter, aber es will einfach kein Ton aus seinem Mund herauskommen. Auf einmal, als er schon gar nicht mehr daran glaubt, kommt Willi angerannt, weil er Peters Pfiff gehört hat. Eine starke Geschichte über das Lernen, das manchmal leichter wird, wenn man es nicht zu sehr versucht. Kinder werden hier ermutigt, Dinge neugierig auszuprobieren, an sich selbst zu glauben und sich von Fehlschlägen nicht unterkriegen zu lassen. (Quelle Verlag)