Simi Bedford: Yoruba-Mädchen, tanzend …
(ISBN: 9783794137749, 1994, ab 15 Jahre)
Remi wird mit sechs Jahren ihrer Kindheit in einer Großfamilie in Nigeria entrissen. Von ihren Eltern wird sie nach England in ein Internat geschickt. Dort plagen sie das Heimweh und vor allem der starke Rassismus ihrer Weißen Umgebung. Semi schlägt sich mit Witz und viel Kraft durch. Ein Buch über eine Kindheit in mehreren Welten mit autobiographischem Hintergrund.
Achtung! Im Buch werden Rassismuserlebnisse in einer sehr gewaltsamen Sprache geschildert. Das Buch enthält rassistische Begriffe, deren Nennung viele Schwarze Menschen, ihre Organisationen und andere rassismuskritische Akteure explizit ablehnen. Wir haben uns dennoch entschieden, das Buch aufzunehmen, weil die kritische Auseinandersetzung mit diesen Begriffen ein direktes Thema des Buches ist und hier Strategien vorgestellt werden, sich dagegen zu wehren.
Quelle: Super Bücher Empfehlungsliste vom EPIZ Berlin (2015)
Fröhlich und unbeschwert wächst Remi in ihrer nigerianischen Großfamilie auf. Die Idylle währt jedoch nicht lange: Remi ist erst 6 Jahre alt, als der Vater sie nach England in ein Mädcheninternat schickt. Das Gefühl der Verlassenheit, der ewige Regen, die Schuluniform, das Heimweh und eine ganze Portion Vorurteile machen ihr zu schaffen. Weil ihre schwarze Haut ja abfärben könnte, will zunächst niemand etwas mit ihr zu tun haben, und alle sind sich sicher, dass Remi aus dem Dschungel stammt. Aber mit Mut und Witz und einer entwaffnenden Impulsivität erobert sie sich ihren Platz.
Quelle: Verband binationaler Familien und Partnerschaften (1998): Kinder und Jugendbücher aus einer Welt
„Das Buch Yoruba-Mädchen, tanzend fand ich sehr spannend und interessant. In einer Nacht hatte ich es durch! Ich bin der Meinung, dieses Buch sollten viele Menschen lesen, da es zeigt, wie viele Vorurteile es dunkelhäutigen Menschen gegenüber gab und noch gibt – aber auch, weil es zeigt, dass es möglich ist, diese Vorurteile zu überwinden und Freundschaften zu schließen. Remi schafft es mit viel Ausdauer, Höflichkeit und Witz, ihre Mitmenschen für sich zu gewinnen und für ihre Rechte einzutreten.“ (Anna, 14 Jahre)
Quelle: Deutsche Welthungerhilfe und UNICEF (1995): Guck mal über den Tellerrand!